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Am 13. Dezember 2024, bei der Premiere von Maschinenraum der Zukunft, war Schriftstellerin Theresia Enzensberger zu Besuch (Auf See: Carl Hanser Verlag, 2022; Schlafen: Verlag Hanser Berlin, 2024). Theresia hatte Botchen ein Gastgeschenk mitgebracht: den Schlaf! Seither kann Botchen schlafen und träumen.
Im Traum-Modus spricht Botchen mit sich selber, erfindet Geschichten usw. Seine 'Temperatur' wird langsam erhöht, so dass es immer weniger Sinn ergibt und anfängt, Wortstücke zusammenzukleben, die eigentlich nichts mit einander zu tun haben. Botchens Träume erinnern daran, dass Sprachmodelle - auch die großen Varianten wie ChatGPT oder Gemini - keine Kreativität besitzen. Selbst ihre aufwändigste Textproduktion ist das Ergebnis einer Collage. Dies wird besonders deutlich, wenn man dem Chatbot erlaubt, weniger wahrscheinliche Elemente aus seinem Wortschatz auszuwählen.